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Kochen mit Wildkräutern [2]: Huflattich

Wenn man sich erst mal ein wenig mit Wildkräutern beschäftigt, sieht man sie plötzlich überall (das ist das Gleiche wie mit Pilzen oder – auf unsere Gattung übertragen –  mit Schwangeren). Nie wäre mir Huflattich am Wegrand aufgefallen, wenn wir nicht einfach mal eine Blüte gepflückt und im Pflanzenbuch (wie heißt das alte Verb für googeln – ach ja) nachgeschlagen hätten!

Man erkennt Huflattich ganz gut an der gelben Blüte und dem schuppigen Stiel. Es ist für mich jetzt nicht gerade DAS Wildkraut, das ganz oben auf der Geschmacksskala angesiedelt ist, aber probieren schadet ja nicht!

Man sammelt die noch halb geschlossenen Blüten mit Samt dem Stängel. Verzehren kann man sie roh oder gekocht. Ich habe Ofengemüse mit gebratenem Huflattich daraus gemacht.

Man braucht (für zwei Personen):

  • 6 mittelgroße Kartoffeln
  • 2 große Fenchelknollen
  • eine Handvoll Huflattich
  • etwas Olivenöl
  • Salz und Pfeffer
  • evtl. getrocknete französische Kräuter

Die Kartoffeln schälen und vierteln (wie ich gelernt habe, darf man Kartoffeln nicht mit Schale zubereiten; auch wenn das Viele machen, ist der grüne Farbstoff unter der Schale giftig! So viel meines Halbwissens dazu). Den Fenchel in grobe Stücke schneiden und zusammen mit den Kartoffel und einem Schuss Olivenöl in eine Auflaufform geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken (ich hatte noch getrocknete Kräuter, die haben ganz gut dazu gepasst). Im Backofen bei 170 Grad 50 Minuten garen.

Den Huflattich gut waschen, trocken tupfen und in Olivenöl auf hoher Temperatur etwa 3 Minuten braten. Zum fertigen Gemüse geben.

Falls Ihr jetzt am liebsten auch sofort losziehen möchtet, kann ich Euch nur das wunderbare Buch von Meret Bissegger “Meine wilde Pflanzenküche” empfehlen! Es ist zwar wegen seiner Größe absolut unhandlich im Gelände, aber wir haben es trotzdem mitgeschleppt! Die Fotos von den Gerichten darin sind fantastisch!

Mal sehen, was als nächstes auf dem Teller landet! Ich hoffe es ist ok für Euch, dass jetzt mehrere Posts über Wildkräuter in so kurzer Zeit kommen, aber die Saison ist nun mal sehr kurz, in vier Wochen ist sie schon wieder vorbei…(Oder habt Ihr etwa schon genug?)

Bis bald! Katharina

2 Kommentare

  1. Super, das Kochen mit Wildkräutern! Ich finde sowas ganz toll: In der Natur gesammeltes essen zu können 🙂
    Das mit dem Huflattich werde ich mir merken, ich wusste garnicht, dass man ihn essen kann! Als er mir das letzte Mal unter kam, war ich mit meinem jüngsten Bruder beim Sammeln heimischer Pflanzen für ein Herbar…

    Liebe Grüße,
    Vera

  2. Bei mir wächst seit ein paar Jahren Huflattich im Garten. Keine Ahnung, wie er dort hinkam. Ob’s für ein Gericht reicht, weiß ich nicht, aber falls ja, werde ich es mal ausprobieren.

    Ich habe übrigens die Tage in einem anderen Blog einen Hinweis auf ein neues Buch zum Kochen mit Wildkräutern gesehen. Moment, ich such den Titel mal raus. Wildes Grün heißt es.

    LG

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