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In den letzten Wochen habe ich ein paar DIY Projekte für´s Campen umgesetzt, die den Urlaub auf dem Campingplatz noch gemütlicher und organisierter machen! Den Auftakt macht heute ein DIY Camping Kissen, das ihr in etwa 30 Minuten selbst nähen könnt und teuren Outdoorkissen in Sachen Komfort in nichts nachsteht!
Die richtige Füllung für das Campingkissen
Seit vielen Jahren campen wir, zuerst im Wohnmobil und nun übergangsweise im Zelt, da wir einen Wohnwagen restaurarieren möchten. Ich schränke mich im Urlaub gerne ein, brauche weder schicke Klamotten noch Fernsehen oder so. Aber auf einen gewissen Komfort möchte ich nicht verzichten! Dazu zählt auf jeden Fall richtiges Geschirr und Gläser (mir schmeckt es von Kunststofftellern einfach nicht) und ein gemütliches Bett. Auch wenn es nur eine dicke Luftmatratze ist, mache ich es uns immer richtig komfortabel.
Die Kissen sind vor allem deshalb so praktisch UND gemütlich, weil sie eine Füllung aus viskoelastischem Schaumstoff haben (ich verlinke es euch in der Materialliste). Diese Schaumstoffschnitzel haben die Eigenschaft, dass man sie sehr klein zusammendrücken kann (wichtig um das Kissen klein zu rollen) und sie danach aber wieder in ihre Form zurückgehen und richtig schön prall sind. Außerdem passt ich das Kissen super dem Kopf oder Nacken an. Vielleicht kennt ihr das Material eher unter dem Begriff “memory foam”. Als ich das Material das erste Mal in der Hand hatte, dachte ich sofort an mein Tempurkissen. Meine Familie hat es ausprobiert und ich komme mit der Produktion nicht hinterher, weil jeder eins haben möchte :).
So näht ihr das Camping Kissen
Ihr braucht:
- pro Kissen ca. 400 g viskoelastische Schaumstoffschnitzel
- Leinenstoff (oder festen Stoff nach Wunsch): 2 Mal 55 x 43 cm und 2 Mal 22 x 36 cm
- ca. 30 cm Kordel
- Kordelstopper (z.B. diese hier)
So wird´s gemacht:
Step 1:
Schneidet alle Teile für Kissen und Beutel aus Stoff zu. Zwei Stücke á 55 x 43 cm und zwei Stücke á 22 x 36 cm.
Step 2:
Näht die beiden Teile für das Kissen auf links zusammen und lasst eine Öffnung zum Wenden. Versäubert die Kanten mit der Overlockmaschine oder mit einem Zickzackstich.
Step 3:
Dreht das Kissen auf rechts und füllt es mit den Schaumstoffflocken. Das Kissen sollte nicht prall gefüllt sein, sondern noch locker aufgeschüttelt werden können. Um die richtige Füllmenge zu bekommen, habe ich zwischendurch die Öffnung mit Clipsen geschlossen und mich kurz draufgelegt! So merkt man am besten, ob noch Füllung rein muss oder es gemütlich ist!
Step 4:
Den Spalt mit der Hand zunähen.
Step 5:
Nun wird der Beutel genäht. Dazu habe ich zuerst die obere, kurze Kante mit Zickzackstich versäubert und dann rechts und links etwa 2 cm abgenäht. Anschließend habe ich einen Tunnel genäht für die Kordel.
Step 6:
Zum Schluss wird die Kordel eingefädelt und durch einen Kordelstopper gezogen. Man braucht den Kordelstopper natürlich nicht unbedingt, aber ich finde es sieht immer viel Hochwertiger aus und der Beutel lässt sich besser schießen.
Pflegehinweise für das Camping Kissen
Da der Schaumstoff meiner Meinung nach etwas chemisch roch, habe ich das Kissen gleich mal in die Waschmaschine gesteckt (bei den anderen Kissen hat es gereicht, dass ich sie ein paar Stunden ausgelüftet habe).
Ihr könnt das Kissen in der Maschine bei 30 Grad waschen, aber folgendes beachten: Ich habe das Kissen alleine ins Kurzprogramm getan und es hat sich so mit Wasser vollgesaugt, dass meine Maschine nicht schleudern konnte. Ich habe es rausgenommen, mit der Hand ausgewrungen und dann nochmal geschleudert. Das Kissen ist jetzt noch VIEL FLUFFIGER, und man spürt die einzelnen Schnitzel nicht mehr, sondern es ist insgesamt sehr elastisch und gemütlich. Ich hätte allerdings weniger Schaumstoff einfüllen können, weil es nun viel praller ist als vorher.
Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen mit dem Kissen! Der nächste Camping Beitrag wird sich mit Kindern beim Campen, Beschäftigung und Ordnung befassen :).
Alles Liebe! Katharina