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Pastel de Nata gehört für mich zu jedem Urlaub in Portugal dazu. Das portugiesische Nationalgebäck bekommt man an jeder Ecke. Frisch gebacken und noch ofenwarm sind sie aber noch viel besser! Bei unserem letzten Roadtrip durch Portugal hatten wir sogar einen Backkurs und haben gelernt, Pastel de Nata selber zu backen. Das Rezept habe ich euch mitgebracht, allerdings habe ich es leicht abgewandelt (die Mengenangaben im Originalrezept haben einfach nicht gestimmt).
So sahen unsere selbst gebackenen Pasteis de Nata in Portugal aus. Als ich sie zu Hause nachgebacken habe ist mir erstmal aufgefallen, dass der Teig ganz schön viele Arbeitsschritte benötigt. Wundert euch also nicht, dass gleich ziemlich viele Schritte in Bildern folgen – das Ergebnis lohnt sich aber :). Bei den Zutaten verlinke ich euch die Pastel de Nata Förmchen.
Zutaten für selbst gebackene Pasteis de Nata
Ergibt etwa 30 Stück, ich habe 18 gebacken und den restlichen Teig fertig gerollt eingefroren, damit ich ganz fix mal wieder welche backen kann. Ich hoffe, das Verhältnis von Creme zu Teig passt bei euch, das Originalrezept ging von 1 kg Mehl aus, damit hättet ihr eine Pastel de Nata Bäckerei aufmachen können :P.
Für die Creme
- 300 ml Milch
- 200 g flüssige Sahne
- 175 g Zucker
- 25 g Mehl
- 5 Eigelb
- Schale einer Bio Zitrone (große Zesten, die man wieder rausfischen kann)
- 1 Zimtstange
Für den Teig
- 500 g Mehl (ich habe Typ 405 verwendet)
- 300 ml Wasser
- eine Prise Salz
- 350 g kalte Butter
Außerdem
- Förmchen für Pastel de Nata
- Mehl für die Arbeitsfläche
Pastel de Nata backen- so wird´s gemacht
Den Teig zubereiten
Ich muss gestehen, dass ich von mir selber beharrlich behaupte, nicht backen zu können. Dass ich mir ausgerechnet ein Rezept mit selbst gemachtem Blätterteig aussuche, hätte ich mir vor dem Backkurs in Portugal auch nicht träumen lassen. Wieder zu Hause bin ich ganz selbstbewusst an den Teig gegangen und war trotzdem überrascht, dass er funktioniert hat :). Hier kommt die Schritt-für-Schritt-Anleitung für den den Pastel de Nata Teig, damit es bei euch auch klappt.
Gebt Mehl, Wasser und eine Prise Salz in die Küchenmaschine und knetet den Teig ca. 5 Minuten durch.
Anschließend wird der Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche etwa 8 Minuten mit der Hand geknetet. Wenn ihr mit dem Finger leicht in den Teig drückt, sollte er wieder rauskommen.
Nun wird der Teig ausgerollt. Beginnt dabei immer in der Mitte des Teigs und rollt einmal von der Mitte aus nach oben, dann von der Mitte aus nach unten. Gebt immer wieder Mehl auf die Arbeitsfläche, damit der Teig nicht festklebt. Der Teig sollte 0,5 – knapp 1cm dick ausgerollt werden.
Legt die kalte Butter zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie und rollt sie dünn aus (ca. 0,5 cm dick).
Legt die flache Scheibe Butter in die Mitte des langen Streifens Teig. Anschließend klappt ihr das obere Drittel über die Butter und das Untere. Die Ränder rechts und links werden leicht nach oben geschlagen, sodass die Butter schön in Teig verpackt ist.
Nun rollt ihr den Teig wieder genau so aus wie gerade eben: von der Mitte nach oben und von der Mitte nach unten. Dann schlagt ihr ihn wieder ein (nur diesmal ohne Butter) und rollt ihn wieder aus. Macht das Ganze insgesamt vier Mal.
Anschließend rollt ihr den Teig 0,5 cm dick zu einem Rechteck aus. Schneidet die Ränder ab und unterteilt den Teig in drei Teile.
Vom nächsten Schritt habe ich vergessen ein Foto zu machen, weil ich parallel noch gefilmt habe – ist aber zum Glück nicht schwierig :).
Ihr rollt nun jeden der drei Teigstreifen von unten auf und zwar ohne Luft zwischendrin. In der Rolle sollten später die Lagen erkennbar sein, aber keine Hohlräume dazwischen. Stellt euch einfach vor, ihr würdet eine Luftmatratze aufrollen, damit sie wieder in den viel zu kleinen Sack passt :).
Stellt die Teigrollen für 30-60 Minuten in den Kühlschrank.
So macht ihr die Creme für Pastel de Nata
Mischt den Zucker und das Mehl in einer Schale. So löst sich das Mehl in der Creme leicht auf.
Nun erhitzt ihr Milch, Sahne, Zimt und Zitronenschale. Gebt die Zucker-Mehl Mischung hinzu und lasst es bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren etwa fünf Minuten eindicken. Die Konsistenz sollte wie etwas dünnerer Pudding sein (also schon eine gute Bindung, aber noch so flüssig, dass man es gießen kann). Lasst die Mischung ein paar Minuten abkühlen.
Passiert das Eigelb durch ein Sieb (nicht wundern, dass es weniger Eigelb sind, ich habe zuerst mit der halben Menge probiert, dann aber noch mehr Creme gemacht :)). Anschließend gebt ihr das Eigelb in eine separate Schüssel.
Nun schüttet ihr die Creme zu den Eigelb (nicht umgekehrt, das sonst stocken würde) und rührt die Creme glatt. Füllt sie in einen Messbecher, damit ihr sie leichter portionieren könnt.
Letzter Schritt: die Pasteis de Nata kommen in die Förmchen und werden gebacken
Zur Motivation, um weiter durchzuhalten, kommt hier schon mal ein Foto meiner fertigen Pasteis de Nata:
Heizt den Backofen ordentlich vor, 250 Grad Ober- und Unterhitze sollten es schon sein. (Unsere Bäckerin im Kurs meinte, man könnte sie bis 300 Grad backen).
Jetzt könnt ihr alles vorbereiten, um die Pasteis de Nata fertigzustellen. Die Teigrollen werden in ca. 3 cm breite Streifen geschnitten, die Förmchen und die Creme bereitgestellt.
Stellt ein Röllchen Teig in die Form (sodass ihr die Rillen seht) und drückt sie einmal mit dem Daumen in die Form.
Anschließend arbeitet ihr nur noch den Rand nach oben (nichts mehr am Boden machen).
Füllt die Förmchen zu 2/3 mit der Creme. Anschließend werden die Pasteis de Nata bei 250 Grad etwa 12 Minuten gebacken. Die Creme sollte anfangen, dunkle Flecken zu bekommen, sie dürfen ruhig gut angebräunt aussehen. Nicht schwarz, aber mit braunen Flecken.
Holt die Pasteis de Nata aus dem Backofen und lasst sie mindestens 15 Minuten stehen, bevor ihr sie aus den Förmchen nehmt.
Tipp: Die Förmchen werden nicht mit Wasser gespült, sondern nur mit einem Küchentuch abgewischt.
Hier nochmal zum Vergleich die Pastel de Nata, die wir in Portugal gebacken haben:
Ich bin super stolz auf mich, dass ich die Törtchen aus Portugal zu Hause nochmal hinbekommen habe. Leider helfen Pastel de Nata nicht gegen akutes Fernweh, aber zumindest einen verregneten Sonntag können sie euch versüßen.
Viel Spaß beim Pastel de Nata Backen! Katharina