Auch wenn ich den Sommer über sehr gerne selbstgemachten Eistee trinke, geht doch nichts über eine schöne Kanne Kräutertee im Herbst. Eigentlich bin ich ja ein echtes Verpackungsopfer und kaufe gerne Tees in super schönen Verpackungen mit exotisch klingenden Namen. Aber als ich mir mal genauer durchgelesen habe, was in den Tees so drin ist habe ich mir sofort gedacht, dass ich ja ganz viel davon schon im Garten habe! Mit meiner selbstgemachten Teebar spare ich mir nicht nur Verpackungsmüll, sondern kann Kräutertee nach Lust und Laune frisch mischen.
Mit meinem Kräutertee habe ich meine Teeschalen eingeweiht, die ich im Sommer getöpfert habe. Ich mag das zarte Rosa in Kombination mit der japanisch anmutenden Form sehr gerne :). Aber bevor ich wieder Abschweife und über´s Töpfern rede, zurück zum Thema!
Kräuter und Blüten richtig trocknen
Die Kräuter für eure Teebar könnt ihr zum Beispiel im Backofen bei ganz niedriger Temperatur (50 Grad mit einem Spalt geöffneter Ofentür) trocknen. Ich habe schon seit Jahren einen Dörrautomaten, der bei mir im Spätsommer und Herbst wirklich oft zum Einsatz kommt, weil ich nicht nur Kräuter, sondern auch Obst und Pilze darin trockne. Auf jeden Fall sollten die Kräuter wirklich gut trocken sein, sonst fangen sie im Glas schnell an zu schimmeln. Für die Aufbewahrung könnt ihr Teedosen oder Gläser verwenden. Es heißt zwar, dass getönte Gläser besser zur Aufbewahrung von Kräutern sind als klare, aber da ich den Tee sowieso in der Schublade lagere, kommt nicht viel Licht daran.
So geht es natürlich auch und sieht nebenbei noch ziemlich dekorativ aus in der Küche: bindet die Kräuter zu Sträußen und hängt sie kopfüber auf.
Das kann alles in euren selbstgemachten Tee rein
Folgende Kräuter, Blüten, Blätter und Samen eignen sich für selbstgemachten Tee (natürlich noch viel mehr, aber mit diesen Zutaten habe Erfahrung):
Kräuter:
Pfefferminze, Salbei, Brennnessel, Zitronenmelisse, Zitronenverbene, Thymian, Spitzwegerich
Blätter: (ich persönlich finde sie recht geschmacksneutral und verwende sie eher als “neutrales Füllmaterial” für Mischungen
Brombeere, Himbeere, Erdbeere
Samen:
Fenchel, Kümmel, Anis
Blüten:
Hibiskus, Kamille, Holunder, Rosen, Ringelblume, Malve, echter Lavendel
Früchte/ Sonstiges:
Zitronenschale + Orangenschale (unbehandelt), Apfelschale, Ingwer, Zitronengras, Hagebutte, Zimtrinde
Viele dieser Kräuter sind Heilkräuter, die eine bestimmte Wirkung haben. Macht euch diese Wirkung bei euren Teemischungen zunutze (Ingwer und Minze können bei Kopfschmerzen für einen klaren Kopf sorgen). Denkt aber auch bitte daran, dass einige Teekräuter vielleicht nicht gut geeignet sind für eure Teemischung. Schaut dazu am besten mal in ein Kräuterkundebuch.
Die verschiedenen Zutaten habe ich bewusst einzeln in Gläser gefüllt, weil ich den Holzkasten mit den Kräutern gerne auf Tisch stellen möchte, wenn Besuch kommt. Dann kann sich jeder Gast seinen eigenen Tee mischen.
Einen gemütlichen Herbstanfang für euch!
Katharina